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Zeitbombe Atomenergie (2)

25 Jahre nach dem Super- GAU

Hier lesen Sie:

aktuell: Tschernobyl 25

Überblick über die deutschen Atomkraftwerke

Die Folgen von Tschernobyl - ein Überblick

Kinderkrebs um Atomkraftwerke

Atomausstieg

Castor-Transport

Was eigentlich geschah - der Super-GAU


Überblick über die deutschen Atomkraftwerke

(IPPNW 22.07.2005) In Deutschland werden derzeit 17 kommerzielle Atomkraftwerke betrieben. Alle Anlagen wurden von Siemens/KWU, der heutigen Siemens-Beteiligungsgesellschaft Framatome ANP gebaut. Betrieben werden sie im wesentlichen von vier großen Energiekonzernen: E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall. Die Standorte der Atomkraftwerke lauten: Biblis, Brokdorf, Brunsbüttel, Emsland (Lingen), Grafenrheinfeld, Grohnde, Gundremmingen, Isar, Krümmel, Neckar (Neckarwestheim), Philippsburg und Unterweser

Standorte

(zum Vergrößern auf die Karte klicken)

Die Folgen von Tschernobyl - ein Überblick

(IPPNW April 2002) Am 26. April 1986 explodierte Block 4 des ukrainischen Atomkraftwerks Tschernobyl. Von der Katastrophe besonders betroffen sind die Ukraine mit 15 Prozent und Weißrussland (Belarus) mit 70 Prozent der radioaktiven Niederschläge. Prof. Dr. Edmund Lengfelder, Otto Hug Strahleninstitut und Universität München, hält es für eine realistische Schätzung, dass bis heute insgesamt etwa 70 000 Menschen in der Folge von Tschernobyl gestorben sind. Dominierend sind Schilddrüsenerkrankungen und Schilddrüsenkrebs. Auch Brust-, Lungen-, Magen-, Haut- und Prostatakrebs haben seit Tschernobyl drastisch zugenommen. Auch in westlichen Ländern wie in Deutschland hatte Tschernobyl drastische Folgen. Allein in Deutschland starben vermutlich mehrere hundert Kinder vor, während oder nach der Geburt.  

Kinderkrebs um Atomkraftwerke

(IPPNW Dezember 2004) Wissenschaftliche Arbeiten von Dr. Alfred Körblein, Umweltinstitut München zeigen signifikant erhöhte Kinderkrebsraten im Nahbereich deutscher Atomkraftwerke. Nachdem das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die Ergebnisse von Dr. Körblein zunächst ignoriert hatte, initiierte die Ulmer Ärzteinitiative, Regionalgruppe der IPPNW, bei Dr. Körblein weitere Untersuchungen und machte ab Januar 2001 mit einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit auf deren brisante Ergebnisse aufmerksam. Eine breite Medienberichterstattung, begleitet von über 10.000 Protestschreiben an die zuständigen Behörden und Politiker, bewegten das BfS nach geraumer Zeit zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit diesen besorgniserregenden Fakten. Nach einem Arbeitstreffen zwischen BfS, IPPNW und dem Umweltinstitut München im Juli 2001 bestätigte das Bundesamt offiziell die Ergebnisse.

Atomausstieg

Am 11.5.2005 wurde mit dem Atomkraftwerk (AKW) Obrigheim das zweite AKW in Deutschland im Zuge des im Jahr 2001 vereinbarten  Atomausstiegs stillgelegt. Andere Länder wie Frankreich und England setzen dagegen weiter auf Atomenergie, die Ukraine will sogar noch weitere 11 Meiler bauen, obwohl die Folgen der Atom-katastrophe in Tschernobyl 1986 das Land immer noch schwer belasten .
Der aktuelle Unfall in der Wiederaufbereitungsanlage in Sellafield (GB) zeigt erneut die Risiken der Atomindustrie, die eine mindestens EU-weit koordinierte Atompolitik erfordern. Diese ist aber selbst in Ansätzen nicht in Sicht.

www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/lexikon/atomausstieg.htm

Castor-Transport

CASTOR
Cask for Storage and Transport of Radioactive Material
Behälter zur Lagerung und zum Transport radioaktiven Materials

Der CASTOR dient hauptsächlich zum Transport von Brennelementen aus Atomkraftwerken (AKW) zu Wiederaufbereitungsanlagen (WAA) oder zu Zwischen- bzw. Endlagern. Damit keine Radioaktivität entweichen kann, sind die Behälter technisch aufwendig konstruiert.

Der CASTOR wird von der Firma GNS (Gesellschaft für Nuclearservice) hergestellt, ebenso wie der POLLUX-Behälter zur Endlagerung radioaktiven Mülls (zum Namen: nach der griechischen Mytologie war POLLUX der Zwillingsbruder von CASTOR).
Da Deutschland keine eigene Wiederaufbereitung betreibt, wird der Atommüll nach La Hague (Frankreich) oder nach Sellafield (Großbritannien) transportiert, dort aufbereitet und dann wieder zurücktransportiert, um hier zunächst zwischengelagert zu werden in Ahaus (Münsterland) oder Gorleben (Landkreis Lüchow-Dannenberg).
Bisher gibt es in Deutschland nur ein einziges Endlager: Es wurde schon zu DDR-Zeiten in Morsleben (Sachsen-Anhalt) eingerichtet. Da die Kapazitäten in Morsleben ausgeschöpft sind, soll die Anlage mit Salzbeton verfüllt und geschlossen werden. Nach einem weiteren Endlager für hochradioaktiven Atommüll wird gesucht. Bisher ist nur der Salzstock in Gorleben im Landkreis Lüchow-Dannenberg vorgesehen. Kritiker halten diesen Salzstock jedoch für geologisch instabil und daher ungeeignet für eine Endlagerung des Atommülls über Hunderttausende Jahre.
Mittlerweile stehen 32 CASTOR-Behälter im Zwischenlager Gorleben, ca. weitere 145 werden voraussichtlich bis 2014 noch dazu kommen.

In den Wiederaufbereitungsanlagen La Hague (Frankreich) bzw. Sellafield (Großbritannien) warten noch mehr als 100 bzw. 30 CASTOR-Behälter auf den Rücktransport nach Deutschland. Radiaktiver Müll im Umfang von ca. 40 weiteren CASTOR-Behältern befindet sich in La Hague noch in den Abklingbecken.
Zwischen 3 bis 12 CASTOR-Behälter werden zu einem CASTOR-Transport-Zug zusammengestellt.
Es werden also noch zahlreiche CASTOR-Transporte anfallen.

  

April 95

Mai 96

März 97

März 01

Nov. 01

Nov. 02

Nov. 03

CASTOR-Behälter

1

1

6

6

6

12

12

Kosten in Mio.€

k.A.

3,3

9,0

28,5

31,1

30,0

25,0

eingesetze Beamte

15 k

19 k

30 k

30 k

30 k

17 k

12,5 k

                                       k = Tausend Beamte

Zum Weiterlesen:

 

www.bfs.de

Das Bundesamt für Strahlenschutz – Informationen zu Kerntechnik und Strahlenwirkungen; Glossar; Archiv der gemeldeten Störungen in deutschen kerntechnischen Anlagen.

www.bmu.de

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, die oberste verantwortliche Kontrollbehörde.

www.bund-gegen-atomkraft.de

Site des BUND eigens zum Thema Atomkraft in Deutschland, über Gefahren und Zwischenfälle, Protestaktionen und die Unsicherheit bei der Bestimmung von Risiken.

www.greenpeace.de/themen/atomkraft

Informiert zu Technik, Transporten, Atompolitik; Dokumentationen über „Atomunfälle in Deutschland“ und „Die fünf bislang schwersten Atomunfälle der Welt“.

www.grs.de

Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit mbH untersucht verschiedenste Sicherheitsaspekte; Jahresberichte zum Herunterladen.

www.iaea.org

Die Internationale Atomenergie-Behörde fördert, prüft und dokumentiert die Nutzung der Kernenergie; zahlreiche Berichte und Studien zum Herunterladen.

www.ippnw.de

Die Vereinigung „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e. V.“ hält auch zivile Nutzung von Atomenergie für unverantwortlich.

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